Vor einer Bewerbung geht es als Allererstes darum, möglichst viel über das künftige Unternehmen in Erfahrung zu bringen. Je mehr Sie wissen, desto zielgerichteter können Sie sich dem Unternehmen präsentieren.
Zu einer vollständigen Bewerbung gehören:
1. Deckblatt 2. Lebenslauf 3. Zeugnisse (das neueste zuerst) 4. Teilnahmebescheinigungen von Weiterbildungen 5. Bewerbungsschreiben (kommt lose auf die Bewerbungsmappe)Das Begleitschreiben ist ein wichtiges Element der Bewerbung. Neben einem guten Eindruck sollte es das Interesse an Ihrer Person wecken, so dass man Sie kennen lernen möchte. Der Brief sollte immer individuell geschrieben werden. Benutzen Sie keine „Massenschreiben“, bei denen Sie nur den Adresskopf und Empfängernamen ändern. Wichtig ist, dass Sie genau beschreiben, warum Sie sich gerade bei diesem Unternehmen bewerben und was Sie an dieser Stelle besonders interessiert.
Auf das Deckblatt gehören üblicherweise:
• ein freundliches und kompetent wirkendes Foto • Vorname und Nachname • Adresse • Telefonnummer • E-Mail-Adresse • eventuell der Firmenname und die offene PositionHier geht es um Daten und Fakten. Ein Lebenslauf wird chronologisch und in Tabellenform geschrieben. Sie beginnen mit der Schulausbildung, listen interessante Zusatzausbildungen auf und beschreiben dann Ihre Arbeitsverhältnisse. Wenn es zum künftigen Job passt, können Sie zu Ihrer Ausbildung ruhig Themen- und Lernschwerpunkte anführen. Interessant sind auch Ihre Aufgaben und Zuständigkeiten in Ihren vorherigen Positionen.
Angaben über Eltern, Religion oder Geschwister sind nicht mehr aktuell. Dafür sollten Sie etwas von Ihren Interessen schreiben, damit sich der oder die Personalverantwortliche ein gutes Bild von Ihnen machen kann.
Mit Ihren Ausbildungs- und Arbeitszeugnissen dokumentieren Sie Ihr praktisches und theoretisches Wissen und Ihre Entwicklung. Das aktuelle Abschlusszeugnis sowie Ausbildungsbestätigungen und Arbeitszeugnisse sollten daher in keiner Bewerbung fehlen.
Achten Sie auf ein klares und einheitliches Schriftbild. Die Unterlagen sollten angenehm zu lesen sein und kompetent wirken. Verzichten Sie daher lieber auf übertriebene graphische Spielereien. Natürlich haben Rechtschreib- und Grammatik- oder Kommafehler in Ihrer Bewerbung nichts zu suchen. Lassen Sie die Texte vorsichtshalber von jemand anderem Korrektur lesen.
Die Einladung zu einem Interview ist ein wichtiger Meilenstein. Das Unternehmen ist an Ihrer Bewerbung interessiert und möchte Sie persönlich kennen lernen.
Jetzt geht es darum, dass Sie Ihre Fähigkeiten und Eigenschaften gut präsentieren. Eine möglichst gute Vorbereitung gibt Ihnen Sicherheit und Sie vermitteln Ihrem Gesprächspartner, dass Sie interessiert sind und die Bewerbung ernst nehmen.
Vorstellungsgespräche folgen meistens einem bestimmten Gesprächsverlauf und gliedern sich mehrheitlich in folgende Phasen:
Interviews sind das mit Abstand beliebteste Auswahlverfahren bei der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Sie ermöglichen dem Unternehmen auf einfache und effiziente Weise zahlreiche Informationen über Bewerbende zu gewinnen. Als Bewerberin oder Bewerber müssen Sie im Vorstellungsgespräch Ihr Fachwissen beweisen und mit Ihrer ganzen Persönlichkeit zeigen, dass Sie die am besten geeignete Person für die zu besetzende Position sind.
Allerdings weist das Interview als Auswahlverfahren manchmal auch einige Schwachstellen auf, die sich Bewerberinnen oder Bewerber im Vorfeld bewusst machen sollten, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Hier die häufigsten Fallstricke im persönlichen Bewerbungsgespräch:
Firmenchefs oder Personalverantwortliche haben häufig ein Idealbild von guten Kandidatinnen und Kandidaten, das manchmal eng mit der eigenen Biografie oder mit den bisherigen Erfahrungen der ehemaligen Stelleninhaber/innen verknüpft ist. Entschlüsseln Sie dieses Idealbild mithilfe des Stelleninserates frühzeitig und zeigen Sie – wenn möglich – positive Parallelen zu Ihrer eigenen Lebens- und Berufserfahrung auf.
Durch Auffälligkeiten im Verhalten oder im Lebenslauf bilden sich Vorurteile heraus, welche die Gesamtbeurteilung massgeblich beeinflussen.
Achten Sie sowohl in Ihren Bewerbungsunterlagen als auch zu Gesprächsbeginn auf einen überzeugenden ersten Eindruck und sprechen Sie Auffälligkeiten (häufige Jobwechsel, längere Arbeitspausen etc.) von sich aus mit einer guten Begründung an.
Es wurde beobachtet, dass nonverbale Informationen einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben. Machen Sie sich nonverbale Kommunikation bewusst und setzen Sie Signale, um Ihre verbalen Aussagen zu untermauern (Blickkontakt, Körperhaltung etc.). Manchmal gibt der oder die Interviewer/in kritische Kommentare ab, um Ihr Selbstvertrauen zu testen. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern, sondern versuchen Sie, kritische Signale Ihres Gegenübers während Ihrer Präsentation auszublenden.
Informationen, die am Beginn und am Ende eines Gesprächs übermittelt werden, bleiben am besten in Erinnerung. Versuchen Sie daher, wichtige Botschaften am Beginn bzw. am Ende des Interviews zu transportieren.
Die Bewerbung per E-Mail ist eine einfache und schnelle Alternative zur schriftlichen Bewerbung. Wegen der elektronischen Übermittlung können einige Formalitäten weggelassen werden. So kann das Bewerbungsschreiben regelmässig als gewöhnlicher E-Mail-Text verfasst werden, wobei dann die Konventionen des E-Mail-Verkehrs gelten. Der übrige Teil der Bewerbung wird meist als Datei-Anhang mitgeschickt. Als Dateiformat setzt sich immer mehr das PDF-Format durch, das eine grafisch ansprechende und einheitliche Gestaltung des Layouts gestattet und praktisch von jedem Computer-Nutzer leicht geöffnet werden kann.
Einige Bewerbende verschicken auch das Begleitschreiben als PDF-Datei; im eigentlichen E-Mail-Text wird dann ein zusätzlicher Begrüssungstext formuliert, der auf den Inhalt des Anhangs verweist. Aus Gründen der Kompatibilität wird der eigentliche E-Mail-Text meist im einfachen Text-Format versandt. Für die vom Bewerber selbst verfassten Anlagen (Lebenslauf, dritte Seite) gelten die Konventionen der schriftlichen Bewerbung. Die weiteren Anlagen (Zeugnisse) werden als Scan elektronisch verfügbar gemacht. Im Gegensatz zur schriftlichen Bewerbung ist die E-Mail-Bewerbung nicht ohne Weiteres akzeptiert, so dass Bewerber vorher klären sollten, ob und in welcher Form eine E-Mail-Bewerbung gewünscht ist.
Betrachten Sie sich als ein Unternehmen, das seine Arbeitsleistung verkauft. Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihr persönliches Marketing gemacht?
Welche Strategie verfolgen Sie? Wo wollen Sie Ihr Fachwissen einmal einsetzen? Was können Sie, was andere nicht können? Was macht Sie aussergewöhnlich?
Die meisten Bewerberinnen und Bewerber beantworten die Frage nach ihren persönlichen Stärken mit „genau“, „zuverlässig“, „flexibel“. Wir raten Ihnen davon ab, diese Klischees ohne genauere Beschreibung zu verwenden.
Ihren künftigen Arbeitgeber finden Sie nicht nur in Zeitungen oder Ausschreibungen. Viele Unternehmen lagern das Personalrecruiting aus und beauftragen Personalberater/innen mit der Suche nach fachlich qualifiziertem Personal.
Lassen Sie also andere für sich arbeiten und nutzen Sie die Unternehmenskontakte der Profis. So kommen auch Sie zu Stellen, von denen Sie sonst nicht erfahren hätten.